Geschichte der Wahlwieser Schule

aus der Chronik von Rektor Anton Störk

ältestes Schulhaus
ältestes Schulhaus

Wahlwies ältestes Schulhaus liegt gegenüber dem "Adler" und wurde nach seiner schulischen Verwendung noch lange als Rathaus genutzt. Im Erdgeschoss war die Lehrerwohnung, darüber der einzige Schulsal, in welchem im Jahr 1817 gleichzeit 86 Kinder der Gemeinde unterrichtet wurden. Dies wurde aus Anlaß einer Visitation für zu eng und finster befunden.

Bemerkenswert an der Lehrerwohnung, schon 1838 als gänzlich schlecht und ungesund be- schrieben, ist ihre Bedeutung als Geburtsstätte des Hegausängers Richard Stocker,  einem Sohn des Wahlwieser Lehrers und Ratschrei- bers Johann Baptist Stocker.

Schulhaus von 1844
Schulhaus von 1844

4500 Gulden sollte das neue Schulhaus an der exponierten Stelle neben der Kirche kosten und bereitete damit der Gemeinde erhebliche Schwierigkeiten. 1842 begann man mit dem Bau und beschränkte sich auf nur einen Schulsal, auch wenn man bereits wusste, dass auf absehbare Zeit ein zweiter Lehrer beschäftigt werden musste. Über dem Schulraum war eine sehr großzügige Lehrerwohnung mit einem prächtigen Rundblick.

Auch dieses Schulhaus wurde nach einem weiteren Neubau zunächst als Kindergarten eingerichtet, dann wieder einem weiteren Verwendungszweck als Rathaus zugeführt.

Schulhaus von 1913
Schulhaus von 1913

Nachdem auch das Schulhaus neben der Kirche für die etwa 140 Schüler zu klein geworden und die Pläne für einen Anbau verworfen wurden, baute die Gemeinde an einem ganz neuen Standort kurz vor Beginn des ersten Weltkrieges unter großen Opfern mit Hilfe ihrer Bürger dieses stattliche Schulhaus. Die Einweihung war gleichzeitig mit der Feier zum 25-jährigen Regierungsjubiläum Kaiser Wilhelm II. am 16. Juni 1913. Die Kinder bekamen eine Wurst und einen Wecken, die Gäste der Gemeinde trafen sich im "Frieden" zu Umtrunk und Essen.

Man kann unschwer erkennen, dass Teile dieses Schulhauses noch heute Bestandteil der Wahlwieser Schule sind.

 

Schulhaus von 1963
Schulhaus von 1963

Großzügig, modern und den neuen Schüler- zahlen angemessen baute die Gemeinde 1963 bis 1964 unter großen Anstrengungen das bestehende Schulhaus um und erweiterte dieses ganz erheblich. So gab es nun nicht nur 6 Klassenräumen, verschiedene Fachräume, eine offene Pausenhalle und neue Toiletten- anlagen sondern auch noch einen Probenraum für den Musikverein. Eine neue Innen- ausstattung komplettierte die Schule.

So wurde bis in die 80er Jahre in der Schule gelehrt, gelernt und bei vielen Anlässen auch musiziert und gefeiert.